Intervention
2023: „Die Sonne ist nicht wichtig!“ – Lied- und Video-Performance
Die besondere Geschichte der Brenzkirche als Beispiel für Architekturzensur im Nationalsozialismus hat uns – KAN Compassion Arts – bewogen, unser Stück, indem es um Zensur, Verfolgung, Vernichtung und Exil geht, auf diesen Ort zuzuschneiden. Das Zusammenspiel von Ortsgeschichte, die unmittelbare Nähe zum Sammelplatz Stuttgarter Juden für die Deportation und die aktive Unterstützung für Menschen, die heute bei uns im Exil Schutz suchen, gab der Aufführung eine ungeahnte Dimension. Nicht genug damit holte uns die politische Weltlage mit dem Überfall der Hamas auf Israel schockierend ein.
Mehr unter www.kan-compassion-arts.com
2015: Herrenhäuser-Supermärkte
Die Relikte einer feudalen Gesellschaft wurden als Bilder in die Sinnbilder einer neuerlichen Kolonisaton durch den Westen in die neu entstandenen Supermärkte in Vorpommern getragen und dort fotografiert.
2013: Kunst im Süden
In der Böblingerstraße in Stuttgart wurden exemplarisch für den Überlebenskampf der Menschen Gemälde von galizischen Horreos von Geschäft zu Geschäft, deren Betreiber aus 25 Nationen stammen, getragen und dort fotografiert.
2002: Ein jeder Engel ist schrecklich
Szenische Videoinstallation in verschiedenen Kirchen. Auf 50 Monitoren in den Kirchenbänken sind Filme mit je einer Stunde aus dem Leben eines Ditzinger Bürgers zu sehen. Die Zuschauer sitzen im Chor und blicken auf sich selbst. Engelsgestalten tanzen Hardrockkompositionen des Komponisten Martin Tanscek und zu Kompositionen von Steve Reich. Den literarischen Leitfaden bilden Duineser Elegien von Rilke, Texte von Juliane Müller, Döblin, Joseph Roth und Friederike Roth sind im Mittelgang und zwischen den Monitoren szenisch umgesetzt.
Artikel zu „Ein jeder Engel ist schreklich“ in der Zeitschrift „SPIEL UND THEATER“ Nr. 173, 2004
2000: Abschied vom 20. Jahrhundert
24Stündige szenische Videoinstallation mit filmischen Dokumentationen zum 20ten Jahrhundert auf 25 Monitoren. (Unter anderem zur Auswirkung des Kernkraftwerkes Neckarwestheim auf die Krebsstatistik in Walheim.)
1984: Apokalypse
Ausstellung und Installation mit Texten aus der Apokalypse in und auf den Gewächshäusern einer Gärtnerei in Walheim, neben der Lande- und Verladestelle für Atommüll aus Neckarwestheim.
1980: Folienskulpturen
Folienskulpturen über der Abwärme des Kernkraftwerks in Neckarwestheim. Aktion in der sich veränderten Flora des Abwasserbeckens am Neckar.