„Du darfst nicht die Sonne besingen“ …?


Lied- und Videoperformance

Von der Kraft der Kunst in finsteren Zeiten …

Mo. 21.11.2022, 20:00 Uhr

KAN Compassion Arts

Konzeption: Yasuko Kozaki und Sibylle Duhm-Arnaudov
Gesang: Yasuko Kozaki
Klavier: Cornelis Witthoefft
Bild: Sibylle Duhm-Arnaudov


Zum Film

Zu allen Zeiten waren Künstler für Diktatoren gefährlich.
Zu allen Zeiten versuchten Diktatoren, Künstler vor ihren ideologischen Wagen zu spannen.
Zu allen Zeiten gab es Künstler, die sich angepasst haben.
Zu allen Zeiten gab es Künstler, die sich dem widersetzt haben.

Deshalb hebt der Film die historische Zuordnung an vielen Stellen auf und zeigt Menschen und Hintergründe in vergleichbaren Situationen, aber auch Sequenzen, die die finsteren Zeiten der Verletzung von Menschenrechten sichtbar machen.

Zu allen Zeiten, von der Restauration nach dem Wiener Kongress bis zur Gegenwart, sind es immer wieder Künstler, die ihre Stimme erheben und einen hohen Preis bis hin zum Verlust von Leben und Freiheit dafür zahlen. Von Schubart, Schiller und Heine über Komponisten und Schriftsteller in den finsteren Zeiten des Nationalsozialismus bis zu Stimmen der Gegenwart wie Ai Wei Wei und Maria Kolesnikowa …

Der Film beginnt mit Karikaturen aus der Zeit des Metternich-Systems der Unterdrückung und Bespitzelung, greift zurück auf die Zeit Schuberts und Schillers unter Karl Eugen. Über die Zeit der Kaiserreichs bis zur Vorahnung des ersten Weltkriegs, in der Gustav Mahler versucht hat, sich den gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten anzupassen, bis hin zum Nationalsozialismus und der physischen Vernichtung politisch anders Denkender, religiös anders Gläubiger und geistig abweichender Menschen. Die Zeit danach zeigt sich in der persönlichen Traumatisierung der Überlebenden wie z.B. Zemlinsky und Bermann und den zaghaften Versuchen eines Neuanfangs.
Kaum konnte diese etwas verblassen, befinden wir uns wieder in Zeiten von neuen Kriegen und Verletzungen von Menschenrechten und müssen uns fragen, welchen Platz wir darin haben.

„Du darfst nicht die Sonne besingen …?“

Zum Bild

Dem entgegen steht das 4x10m große Bild, das auf der Bühne zunehmend Raum gewinnt. Es zeigt den Versuch einer Auferstehung aller Menschen aus der Finsternis.
Versehrte und Heilgebliebene.
Tanzende und Weinende, Nachdenkliche und Trotzige.
Wir alle…